Archiv der Kategorie: Medien

Der Rückzieher

Sigmar Gabriel macht den Rückzieher: Aber wer zieht wirklich zuerst?

Sigmar Gabriel macht den Rückzieher: Aber wer zieht wirklich zuerst?

Die Enthüllungen um Sigmar Gabriels Verzicht auf die Kanzlerkandidatur und seinen Rücktritt als SPD-Vorsitzender zeigen die Zwänge von Abstimmung und Zusammenspiel in Politik und Medien. Zehn Beobachtungen, wie die Nachricht mich persönlich erreichte.
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Serientäter

Die Debatte um fehlende Qualitätsserien im deutschen Fernsehen geht an der Realität vorbei. Eine starre Beschränkung auf TV-Formate führt dazu, dass selbst existente Sendungen mit phänomenalen Einschaltquoten nicht als das gesehen werden, was sie sein könnten.

Als Pilou Asbæk am Samstagabend als einer der Moderatoren des Eurivision Song Contest auf den Mattscheiben auftauchte, kam sein Gesicht vielen bekannt vor. Der dänische Schauspieler sorgte jahrelang als politischer Berater in der aus seinem Heimatland stammenden Fernsehserie Borgen für Furore. Dass er es auch beherrscht einen Gesangswettbewerb von internationer Bedeutung zu moderieren, erinnerte an eine Debatte, für die Borgen geradezu stellvertretend steht: die immer neue Diskussion um fehlende Qualitätsserien der deutschen Sender. Und am darauffolgenden Sonntagabend zeigte eben jenes deutsche Fernsehen, warum diese Kontroverse vermeintlich gar keine ist. Nur wahr nimmt das niemand.

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Very britisher Norden

Natürlich sind sie nicht das erste Opfer: Nordeuropäische Zeitungen haben in der vergangenen Woche einen Protestbrief an die englische Regierung verfasst. Nachdem bekannt geworden war, dass in der Redaktion des Guardian britische Verfassungs“schützer“ die Vernichtung von belastendem Material zum NSA-Skandal angeordnet und beaufsichtigt hatten, erklang ein Aufschrei in der europäischen Medienwelt. Und dieser Aufschrei erklang in Skandinavien besonders laut.

Hier soll nichts durcheinander gebracht werden: Dass der Guardian um seine freie Pressearbeit besorgt ist, muss zweifellos zuerst genannt und beklagt werden. Doch interessante kulturelle und traditionelle Verbindungen zwischen Skandinavien und Großbritannien werden um diesen Zwischenfall gleichsam deutlich.

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Vom Wert der Omni-Präsenz

Es ist nahezu paradox: Immer mehr Menschen wollen immer mehr, schneller und aktueller Nachrichten lesen – doch sind sie dafür auch bereit zu zahlen? In diesen Tagen startet ein neuer Nachrichtendienst des norwegischen Schibsted-Verlags in Schweden in seine Testphase. Omni.

Der Name scheint dabei Programm: Omni soll überall mobile Geräte, als Smartphone-Apps, und ihre Leser erreichen. Unklar ist zwar noch, welchen Umfang der Service nach dem endgültigen Release haben wird – doch die Idee dahinter steht bereits.

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